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Testbetriebsnetz Forstwirtschaft des BMEL

Die Bundesregierung hat nach dem Bundeswaldgesetz den Auftrag, dem Deutschen Bundestag jährlich über die Lage und die Entwicklung der Forstwirtschaft zu berichten. Dabei sollen auch die zur Förderung der Forstwirtschaft erforderlichen Maßnahmen und Belastungen aus der Schutz- und Erholungsfunktion dargestellt werden. Die Grundlage für diesen Bericht bilden die Wirtschaftsergebnisse von Forstbetrieben, die zu einer Forstbetriebsstatistik zusammengefasst werden.

Dazu sollen alle Bundesländer Aufzeichnungen über die Wirtschaftsergebnisse der Staatswaldbetriebe an das BMEL liefern. Um Kenntnisse über die betriebswirtschaftliche Situation im Körperschafts- und Privatwald zu erhalten, besteht das Testbetriebsnetz für Forstbetriebe ab 200 ha Waldfläche. Die teilnehmenden Betriebe des Privat- und Körperschaftswaldes liefern die Daten für diese Statistik freiwillig und erhalten dafür Prämien und Vergütungen von insgesamt bis zu 355 €.  

In einem für alle Waldbesitzarten einheitlichen Erhebungsbogen stellen die mitarbeitenden Betriebe ihre Wirtschaftsergebnisse jährlich dar. Darin sind Angaben zur Holzbodenfläche und zur sonstigen Betriebsfläche, zur Baumartenzusammensetzung, zur Struktur des Altersklassenwaldes, zu Holzeinschlag und Holzverkauf, zu Aufwendungen und Erträgen sowie zum beschäftigten Personal und zu den Arbeitsstunden zu erfassen.

Das Datenmaterial der einzelnen Testbetriebe wird streng vertraulich behandelt. Die Erhebungsbögen werden mit einer nach dem Zufallsprinzip ermittelten Betriebsnummer versehen und anonym verarbeitet. Es wird an allen Stellen dafür Sorge getragen, dass niemals Einzelangaben von Betrieben veröffentlicht werden.

Die ausgefüllten Erhebungsbögen werden in den Ländern auf Plausibilität geprüft, im BMEL zu Kennziffern aufbereitet und den Testbetrieben als Zeitreihe übermittelt. Darüber hinaus werden den Kennziffern des einzelnen Testbetriebes Daten vergleichbarer Kollektive gegenübergestellt. Diese Vergleiche dienen dem Testbetrieb zur Analyse der eigenen betriebswirtschaftlichen Situation.

Daten für das Bundesgebiet werden alle vier Jahre in zusammengefasster Form im Agrarbericht des BMEL veröffentlicht. Jährlich stehen kurze Berichte über »Die wirtschaftliche Lage der forstwirtschaftlichen Betriebe« zur Verfügung.

Im Freistaat Sachsen werden Daten für den Staatswald regelmäßig seit dem Kalenderjahr 1991 geliefert. 2019 haben im Kommunalwald 9 und im Privat- und Kirchenwald 7 sächsische Betriebe am Testbetriebsnetz teilgenommen. Das ist ein erneuter Rückgang gegenüber dem Vorjahr.

Die von BMEL geforderte Stichprobe kann sowohl im Kommunalwald als auch im Privatwald nicht mehr erfüllt werden. Darüber hinaus führt die Auswertung der Daten nach Ländern, Eigentumsarten, Größenklassen und Baumartengruppen dazu, dass einzelne Gruppen nicht genügend repräsentiert und Vergleichsmöglichkeiten stark eingeschränkt sind.

Um zukünftig wieder treffende Aussagen zur Ertragslage der Forstbetriebe in Sachsen und fundierte Auswertungen für die Teilnehmerbetriebe zu ermöglichen, werden dringend private und körperschaftliche Forstbetriebe zur freiwilligen Teilnahme am Testbetriebsnetz gesucht!

  • Haben Sie Fragen zum Testbetriebsnetz? Könnten Sie sich die Mitarbeit als Testbetrieb vorstellen?
    In der Kontaktbox finden Sie die Ansprechpartnerin.
  • Sind Sie interessiert an den Ergebnissen des Testbetriebsnetzes?
    Eine Kennzahlenübersicht bietet Ihnen Daten zum Testbetriebsnetz Forstwirtschaft in Sachsen. Informationen des Bundesministeriums erhalten Sie unter www.bmel-statistik.de.

 

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