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Wald und Nährstoffe

Der Staatsbetrieb Sachsenforst beschäftigt sich mit Untersuchungen zur Waldernährung. Diese geben Auskunft über die Nährstoffbereitstellung der Waldstandorte in Sachsen hinsichtlich ihrer zeitlichen und räumlichen Variabilität, über Ausmaß und Trend der Schadstoffbelastung und über die aktuelle Ernährungssituation von Bäumen und Beständen.

Eine unzureichende oder disharmonische Nährelementversorgung beeinträchtigt Gesundheit und Vitalität der Bestände. Bei »klassischen Rauchschäden« ist der Schwefelgehalt der Nadeln/Blätter teilweise bis zur Toxizitätsgrenze erhöht. Magnesium-Mangelchlorose verursacht dagegen Vergilbungen.

Bäume haben andererseits artspezifische Nährstoffansprüche, ein oft stark variierendes Aneignungsvermögen für Nähr- und Schadstoffe und beeinflussen mit ihrer qualitativ unterschiedlichen Streu (Kohlenstoff/Stickstoff-Verhältnis, Erdalkali-Gehalte) die Humusausbildung und damit den Stoffkreislauf. Diese ernährungsphysiologischen Besonderheiten sind bei der Baumartenwahl für Wieder- und Neuaufforstung zu berücksichtigen.

Untersuchungen zur Waldernährung sind deshalb für die Aufklärung ökologischer Wirkzusammenhänge und Schadabläufe unerlässlich und aus diesem Grund Bestandteil

  • des Forstlichen Umweltmonitorings (BZE, DBF),
  • von Versuchen zum Waldumbau und zu Meliorationskalkungen,
  • von Untersuchungen zur Bodenschutzkalkung und
  • von speziellen Gutachten.

Aus der Auswertung der Ergebnisse des Waldmonitorings sowie aus ernährungskundlichen Untersuchungen kann unter Beachtung der konkreten Standortsverhältnisse die Notwendigkeit von Kalkungen oder Düngungen abgeleitet und der forstlichen Praxis empfohlen werden.

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