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Wood for Industry

Hintergrund und Ziele

Die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz hat in den letzten Jahren zugenommen. Die Züchtung von Baumarten bietet eine Möglichkeit, diese steigende Nachfrage zu kompensieren. Die Züchtung von Waldbäumen hat vor allem bei Aspe, Douglasie und Lärche in den vergangenen Jahrzehnten erhebliche Fortschritte gemacht. Von den entstandenen Züchtungsprodukten steht nunmehr Forstvermehrungsgut der Kategorie »Geprüft« zur Verfügung, das von land- und forstwirtschaftlichen Betrieben verwendet werden kann. Dieses Potenzial zur Erhöhung der Produktivität wird durch die Betriebe jedoch weitgehend nicht genutzt.

Ziele des Vorhabens sind im Einzelnen:

  • Ermittlung eines umfassenden Eigenschaftsprofils ausgewählter Sorten und Ableitung des potenziellen Einsatzspektrums zugelassener Züchtungsprodukte in der Massivholz-, Holzwerkstoff- und chemischen Industrie
  • Erstellung eines holztechnologischen Steckbriefes für jede untersuchte Sorte
  • Definition von Züchtungszielen für weiterführende Züchtungsarbeiten, die optimiertes Material für den jeweiligen stofflichen Einsatzbereich erzeugen sollen
  • Erarbeitung einer Bereitstellungsstrategie zur Verbesserung der Versorgung mit Vermehrungsgut existierender Sorten für Forst- und Agrarsysteme

Projektlaufzeit:

01.03.2017 – 29.02.2020

Aufgaben

Neben einer Bewertung der Züchtungsprodukte im Hinblick auf Sorteneigenschaften, Rundholz- und Schnittholzqualität werden sowohl die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften des Holzes untersucht als auch mikrostrukturelle Eigenschaften wie Jahrringbau, Gewebestruktur und Fasermorphologie. Weiterhin wird die Verarbeitbarkeit des Holzes für Holzwerkstoffe, Zellstoff und Bioraffinerie geprüft. Anhand der erhobenen Daten wird die genetische Kontrolle ausgewählter Holzmerkmale evaluiert. Die Arbeiten werden mit der Formulierung verwendungsorientierter Züchtungsziele und der Erarbeitung von Strategien zur Bereitstellung von Rohholz sowie zur Erzeugung, Lagerhaltung und Vermarktung von züchterisch verbessertem Vermehrungsgut abgeschlossen.

Status Quo

Hemmnisse bei der Verwendung dieser Züchtungsprodukte sind unter anderen in zwei Gründen zu suchen: Zum einen ist züchterisch verbessertes Vermehrungsgut derzeit nur sporadisch marktverfügbar. Zum anderen sind die tatsächlichen Holzeigenschaften und die Verarbeitbarkeit des erzeugten Holzes im Vergleich zu züchterisch nicht bearbeiteten Produkten weitgehend unbekannt. Das Projekt »Wood for Industry« soll dies ändern, Hybridlärchenholz bekannter und langfristig für den Markt verfügbar machen.

Vorteile

Durch die Kenntnis differenzierter Eigenschaftsprofile der untersuchten Züchtungsprodukte kann abgeschätzt werden, für welchen spezifischen. Einsatzbereich diese geeignet sind bzw. welche Anpassungen der Bearbeitungsprozesse gegebenenfalls notwendig sind. Die gewonnenen Erkenntnisse erlauben Entscheidungen zur Anlage von Anzucht- und Produktionsflächen sowie zu den damit verbundenen Investitionen. Aus den Projektergebnissen können neue Züchtungsstrategien abgeleitet werden. Die beständige Verfügbarkeit von züchterisch verbessertem Vermehrungsgut wird signifikant verbessert.

Blick auf den Hybridlärchenbestand im Winter
Hybridlärchenbestand im Nordteil Graupa, Demonstrationsfläche  © Foto: André Zeibig
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