Hinweise für Waldbesucher
Kalkung 2024
Im Jahr 2024 stehen für die forstliche Bodenschutzkalkung insgesamt ca. 6.700 Hektar in sieben sächsischen Forstbezirken an.
Forstbezirk | Kalkungsfläche in ha |
---|---|
Adorf | 440 |
Bärenfels | 1.220 |
Chemnitz | 1.050 |
Eibenstock | 600 |
Marienberg | 850 |
Neudorf | 770 |
Plauen | 1.770 |
Gesamt | 6.700 |
Gekalkt wird Anfang Juli bis Ende Oktober.
Waldbesucher in den betroffenen Regionen werden gebeten, Hinweise in der lokalen Presse und in den örtlichen Aushängen zu beachten, weil während der Kalkung das Betreten des Waldes untersagt ist.
Bei Fragen können Sie sich auch an die Kalkungsverantwortlichen in den Forstbezirken wenden (siehe Ansprechpartner).
Ablauf der Kalkung
Jährlich werden 5.000 bis 10.000 Hektar Wald in den Mittelgebirgsregionen Sachsens vom Vogtland bis zum Lausitzer Bergland gekalkt. Die seitens des Staatsbetriebes Sachsenforst beauftragten Firmen bringen 3 Tonnen kohlensauren Magnesiumkalk je Hektar Wald mittels Hubschrauber oder Kleinflugzeug aus.
Über die örtlichen Medien, Aushänge und Beschilderungen direkt an den Hauptzugängen zu den betroffenen Waldgebieten informiert der Staatsbetrieb Sachsenforst über laufende Kalkungsarbeiten. Die Waldgebiete werden für den Zeitraum der Arbeiten vorübergehend gesperrt. Die Sperrung erfolgt aus Sicherheitsaspekten zum Schutz der Waldbesucher. Es besteht während der Kalkungsarbeiten die Gefahr, vom aviotechnisch ausgebrachten Kalk getroffen bzw. verschmutzt zu werden.
Die Bodenschutzkalkung wird jährlich zwischen 1. Juli und 31. Oktober durchgeführt.
Die Bodenschutzkalkung im Fortbezirk Adorf startete am 1. Juli 2024 in der Gemarkung Schöneck wurde am 10. Juli 2024 planmäßig abgeschlossen.
Der Staatsbetrieb Sachsenforst führt in diesem Jahr im Forstbezirk Adorf im Rahmen der Sanierung immissionsgeschädigter Wälder auf insgesamt 250 ha Landeswald (LW), 6 ha Privatwald (PW) und 182 ha Kommunalwald (KoW) eine Bodenschutzkalkung durch.
Die Flächen befinden sich in den Revieren Muldenberg (LW), Kottenheide (LW) und Schöneck (PW/KoW) sowie in den Gemarkungen Schöneck, Muldenberg, Siehdichfür und Grünbach.
Die privaten Waldbesitzer wurden im Vorfeld über die Bodenschutzkalkung informiert (kommunale Aushänge der Stadt-/Gemeindeverwaltungen Schöneck, Plauen, Grünbach bzw. postalische Information an betroffene Waldeigentümer > 3 ha).
Die Bodenschutzkalkung erfolgt nach einer fachlich fundierten Planung auf standörtlicher Grundlage unter Beachtung der flächenkonkreten Waldfunktionen und der Baumartenverhältnisse mit Naturkalken unter ständiger Kontrolle durch die Mitarbeiter des Forstbezirkes.
Mit der Kalkung soll das Puffervermögen der Waldböden gegenüber eingetragenen und gespeicherten Säuren gestärkt, das Bodenmilieu für die Wurzeln der Bäume und die Bodenlebewesen verbessert sowie die Nährstoffversorgung stabilisiert werden. Insgesamt werden vom beauftragten Unternehmen ca. 1.300 t Magnesiumkalk mit einer Aufwandmenge von 3,0 t/ha mit Hubschraubern ausgebracht.
Die betroffenen Waldflächen werden während der Kalkausbringung gem. § 13 SächsWaldG kurzzeitig gesperrt. Die Sperrung dient dem Schutz der Waldbesucher und sonstigen sich im Wald aufhaltenden Personen vor Schäden durch Kalkstaub und herabfallende Kalk- und Gesteinsbrocken. Die gesperrten Bereiche werden zeitnah an den Hauptwegen ausgeschildert.
Gesundheitsrisiken für Waldbesucher bestehen beim Betreten gekalkter Waldflächen nach Aufhebung der Waldsperrung nicht. Gesammelte Pilze und Beeren sollten aus hygienischen Gründen vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden. Der Forstbezirk Adorf bittet alle betroffenen Waldbesucher/-nutzer um Verständnis für die notwendigen Maßnahmen.
Für Auskünfte zur Bodenschutzkalkung stehen Herr Bitterlich (Tel.: 037464 3309 207, mobil: 0173 5776508) und Herr Pietrock (Tel.: 037464 3309 214, mobil: 0173 5776507) zur Verfügung.
Die Bodenschutzkalkung im Fortbezirk Bärenfels startet in der Woche vom 19. zum 23. August 2024 und wird in Abhängigkeit von der Witterung voraussichtlich in der zweiten Septemberhälfte abgeschlossen werden.
Zu den wichtigsten Maßnahmen, um die negativen Auswirkungen der Schadstoffeinträge in die Wälder abzumildern und die Abwehrkraft der Waldbestände zu erhöhen, zählt die Waldkalkung. Die Förderung stabiler Mischwälder sowie die Kalkung der Waldböden sind wichtige Bausteine für angepasste und gesunde Wälder, vor allem in den heutigen Zeiten des Klimawandels.
In diesem Jahr werden die folgenden Waldgebiete gekalkt:
Landeswald
Revier | Gebiet |
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Oberfrauendorf | Östlich Schmiedeberg Tellkoppe Nördlich Waldbärenburg |
Hirschsprung | Nördlich Oberbärenburg |
Schellerhau | Schellerhau Scharspitze |
Privat- und Körperschaftswald
Revier | Gebiet |
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Altenberg | Südlich Sommerrodelbahn Altenberg Fuchshübel Schauhübel Hirschberggebiet Harthe |
Die Ausbringung des Kalkes erfolgt mittels Hubschrauberbefliegung. Bestimmte Schutzgebiete und Biotope sind grundsätzlich von der Kalkung ausgenommen. Die Kosten werden komplett durch Fördermittel finanziert. Gekalkt werden 1.190,61 Hektar Waldflächen im Besitz des Landes sowie unterschiedlicher privater und kommunaler Eigentümer. Ausgebracht werden jeweils 3 Tonnen dolomitischer Kalk (MgCa) je Hektar. Insgesamt verstreuen die Hubschrauber 3.572 Tonnen Kalk und werden dafür je nach Witterung maximal vier Wochen benötigen. Die Waldflächen müssen aus Sicherheitsgründen für die Zeit der Befliegung abschnittsweise komplett gesperrt werden. Waldbesucher werden eindringlich gebeten, diese Absperrungen zu respektieren. Waldfrüchte wie Himbeeren, Heidelbeeren oder Pilze können auch direkt nach dem Abschluss der Kalkungsarbeiten bedenkenlos verzehrt werden. Sie sollten lediglich vorab gründlich gewaschen werden. Weitergehende Informationen erhalten Sie im Forstbezirk Bärenfels unter der Rufnummer 035052 613 211 (Frau Maria Mäbert - Kalkungsverantwortliche).
Die Bodenschutzkalkung im Fortbezirk Chemnitz startet am 19. August 2024 und wird in Abhängigkeit von der Witterung voraussichtlich Mitte September abgeschlossen werden.
Hubschrauber werden über die Waldgebiete bei Stollberg Kohlensauren Magnesiumkalk (ein ungefährliches Gesteinsmehl) im Wald verteilen. Gekalkt werden der Hauwald, der Bürgerwald, das Zellerholz, das Heilige Holz und der Lohwald. Wir bitten die Waldbesucher um Verständnis, dass in dieser Zeit die Waldgebiete ca. 1 Woche gesperrt werden müssen. Bitte beachten Sie die Hinweisschilder an den Hauptwegen! Durch die Bodenschutzkalkung entsteht keinerlei Gesundheitsgefahr, jedoch sollten in den betreffenden Gebieten gesammelte Pilze und Beeren vor dem Verzehr gründlich gewaschen werden.
Insgesamt sind ca. 3000 Tonnen auf einer Fläche von 1064 ha im Staatswald, sowie im Privat und Körperschaftswald als »Medizin« vorgesehen.
Durch die Bodenschutzkalkung werden die Säureeinträge aus Industrieanlagen neutralisiert, welche im letzten Jahrhundert als saurer Regen die Wälder in Sachsen stark belastet haben. Diese Belastung wirkt bis heute im Boden nach. Viele Böden sind weiterhin teils tiefgreifend und langanhaltend versauert. In versauerten Böden sind Nährstoffe für Pflanzen und Bäume nur in geringen Mengen verfügbar, das Bodenleben ist stark eingeschränkt. Die Bodenschutzkalkung soll die Entwicklung zu einem natürlicheren Bodenzustand befördern. Gesunde Böden sind eine Voraussetzung für einen erfolgreichen Waldumbau zu gesunden und stabilen Mischwäldern.
Die Bodenschutzkalkung im Fortbezirk Eibenstock startete am 9. Juli 2024 und wurde am 19. Juli 2024 planmäßig abgeschlossen.
- Waldschutzkalkung 2024 (*.pdf, 0,36 MB) Medieninformation des Forstbezirkes Eibenstock vom 26.06.2024
- Planung der Kalkungsflächen im Forstbezirk Eibenstock (*.pdf, 6,59 MB) Übersichtskarte
Die Bodenschutzkalkung im Fortbezirk Neudorf startete am 22. Juli 2024 und wurde am 2. August 2024 planmäßig abgeschlossen.
Über ausgewählten Waldgebieten mit ungefähr 1.800 ha Gesamtfläche werden effektiv rund 780 ha gekalkt werden. Davon 676 ha im Landeswald und 124 ha im Privat- und Körperschaftswald. Die Kalkungsmenge liegt bei 3,0 t/ha, also 300g /m². Die Kalkungsgebiete liegen hauptsächlich im Bereich Bereich des Oberbeckens und nördlich davon bis etwa St. Katharina / Emmler.
Während der Arbeiten werden die jeweiligen Waldgebiete gemäß §13 Abs.3 Sächs WaldG vorübergehend gesperrt, um eine Gefährdung von Waldbesuchern zu vermeiden. Insbesondere können beim Beladen vom Weg mit aufgenommene Steine aus dieser Höhe zu Verletzungen führen.
Vom eingesetzten Kalk selbst geht keine Beeinträchtigung aus (abgesehen von einer Verunreinigung). Sollte jemand beim Pilze- oder Beerensammeln mit Kalk in Berührung kommen, besteht kein Grund zur Sorge. Man kann den Kalk einfach abspülen.
Am Dienstag, den 16. Juli startete im Forstbezirk Plauen die diesjährige Bodenschutzkalkung. Sie wird in Abhängigkeit von der Witterung voraussichtlich Ende August abgeschlossen sein. Knapp 1800 Hektar Wald aller Eigentumsarten werden in 40 Gemarkungen gekalkt. In diesem Jahr stehen turnusmäßig aller 10 Jahre die Flächen rund um die Städte und Gemeinden Neumark, Heinsdorfergrund, Limbach, Lengenfeld, Rodewisch, Auerbach, Treuen, Elsterberg, Netzschkau und Reichenbach an. Der Hubschrauber der Heli Forst GmbH startet zuerst rund um Eich und Treuen.
Die sächsischen Waldböden sind durch jahrzehntelange Schadstoffeinträge (»saurer Regen«) auf großer Fläche tiefreichend versauert und deutlich arm an Nährstoffen. Die Kalkung dient der Kompensation dieser Säureeinträge sowie zur Verbesserung der Vitalität der Waldbestände. 5300 Tonnen Kalk werden im Forstbezirk aus der Luft verteilt. Bachläufe, Wiesen und geschützte Biotope sind von der Befliegung ausgeschlossen.
Auftraggeber ist der Staatsbetrieb Sachsenforst. Über 1200 Hektar der zu kalkenden Wälder befinden sich in Privatbesitz. Für privat- und körperschaftliche Waldbesitzer ist die Bodenschutzkalkung kostenfrei.
Die Maßnahme wird aus EU-Mitteln finanziert.
Wir bitten Waldbesucher und Waldbesitzer um Verständnis, dass während der Befliegung der Wald kurzfristig aus Sicherheitsgründen gesperrt wird. Beeren und Pilze können aber nach der Kalkung bedenkenlos verzehrt werden. Die Waldfrüchte sind jedoch gut abzuwaschen.
Nähere Auskünfte erhalten Sie von den Mitarbeitern des Staatsbetrieb Sachsenforst. Zuständig im Forstbezirk Plauen ist Herr Matthias Gotter, Tel.: 0174-3379631
Erholungsnutzung in gekalkten Wäldern
Unmittelbar nach Beendigung der Kalkungsarbeiten werden die gesperrten Wälder wieder für Freizeitaktivitäten wie Wandern, Walken oder Radfahren freigegeben.
Das Sammeln von Pilzen oder Beeren ist dann in den gekalkten Wäldern nach den Bestimmungen des Waldgesetzes für den Freistaat Sachsen (SächsWaldG) wieder möglich. Durch die Verwendung von Naturkalken (MgCO3+CaCO3) besteht keinerlei Gesundheitsgefahr.
Beeren oder Pilze, die durch eine Kalkauflagerung bedeckt sind, sollten vor dem Verzehr mit Wasser gereinigt werden.