Waldbau
Waldbau beschäftigt sich mit der Begründung, Aufzucht, Pflege und der Nutzung von Waldbeständen unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte.
Wälder erfüllen vielfältige und wichtige Funktionen für die Allgemeinheit. Sie sind beispielsweise Lebensraum für Tier- und Pflanzenarten, sie wirken als Filter für Luft und Wasser, sie schützen vor Hochwasser und Erosion und stellen gleichzeitig Holz als regionalen und ökologisch produzierten Rohstoff zur Verfügung. Auch angesichts des Klimawandels spielen Wälder eine große Rolle. Sie binden Kohlenstoff in Bäumen und Böden und tragen zudem maßgeblich an der Reduktion der Treibhausgase in der Atmosphäre bei. Wälder sind aber auch ein beliebter Raum für Erholung und Freizeitgestaltung.
Damit die sächsischen Wälder ihre wichtigen Funktionen dauerhaft, klimastabil und in hoher Qualität auch für zukünftige Generationen erbringen können, müssen sie im Hinblick auf vorkommende Arten sowie Alters- und Raumstrukturen im Wald vielfältig und standortgerecht gestaltet werden. Das ist das Ziel der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung – kurz INW.
Integrativ: | Integration von Naturschutzzielstellung in die Waldbewirtschaftung |
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Naturgemäß: | gezielte Nutzung natürlicher Prozesse bei der Waldentwicklung und der Waldbewirtschaftung |
Waldbewirtschaftung: | aktive Steuerung der Waldentwicklung bei gleichzeitiger Erfüllung der Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion |
Das Sächsische Staatsministerium für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft hat per Erlass das Bewirtschaftungsprinzip der integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung (INW) für den Staatsbetrieb Sachsenforst verbindlich festgesetzt.
Waldbau beschäftigt sich mit der Begründung, Aufzucht, Pflege und der Nutzung von Waldbeständen unter Beachtung ökologischer und ökonomischer Gesichtspunkte.
Herkunftsgebiete und Herkunftsempfehlungen für forstliches Vermehrungsgut im Freistaat Sachsen
Katalog für Forstvermehrungsgut, das in seinen Eigenschaften züchterisch bearbeitet und verbessert ist (Katalog höherwertiges Forstvermehrungsgut) und was Waldbesitzer, Erntefirmen, Vermarkter und Käufer wissen sollten (Forstbermehrungsgutrecht)
Das Erkennen von Schäden durch die gezielte Überwachung der Waldbestände als Grundlage für eine Prognose des Schadverlaufes und gegebenenfalls Empfehlung von Gegenmaßnahmen sind nach der Vermeidung von Schäden Aufgaben des Waldschutzes.
Unter Forsteinrichtung versteht man das mittlerweile über Jahrhunderte bewährte Instrument zur Umsetzung einer geregelten und nachhaltigen Waldnutzung.
Die Sächsische Staatsregierung leistet durch vielfältige Maßnahmen einen Beitrag zum Erhalt und zur Verbesserung der Artenvielfalt und der genetischen Vielfalt im Wald.
Holz ist ein wertvolles und langsam wachsendes Naturprodukt. Für Waldbesitzer ist es demzufolge wichtig, sich über Verkaufsmöglichkeiten, Sortimente, sachgemäßen Holzeinschlag und richtige Lagerung zu informieren.