Projektgebiete
Das Projektgebiet befindet sich im Westerzgebirge (Forstbezirke Neudorf und Eibenstock) und wird als Modellregion betrachtet. Hier werden im Landeswald in der Projektlaufzeit repräsentative Moorstandorte mit unterschiedlichem Ausgangszustand revitalisiert. Die Auswahl konkreter Flächen erfolgte als Teil der Projektvorbereitung in Abstimmung mit den Forstbezirken und in der gemeinsamen Arbeitsgruppe der Landesdirektion Sachsen „Trinkwasser und Moorschutz (TRIWAMOO)“ mit Vertretern der Landestalsperrenverwaltung, des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie, eines regionalen Wasserversorgers, des Naturparks Erzgebirge/Vogtland sowie der unteren Wasser- und Naturschutzbehörden der Landkreise. In einem Workshop in Johanngeorgenstadt im Forstbezirk Eibenstock im September 2020 beteiligten sich zudem auch die regionalen Akteure (Bürgermeister, Umweltverbände und Naturschutzzentrum) an der Auswahl der Gebiete und gaben ihre Hinweise zu den Projektinhalten.
Die Schilfwiese stellt das höchstgelegene Moorgebiet im Projekt MooReSax dar. Aufgrund der Lage im Naturschutz-, FFH-, sowie Vogelschutzgebiet wurde sich im Planungsprozess eng mit der Unteren Naturschutzbehörde abgestimmt, um vorrangig Ruhezeiten für Brutvögel zu berücksichtigen. Die Baumentnahme erfolgte im September 2024. Auf einer Fläche von 11 ha soll dort spätestens im September 2025 die Umsetzung der Maßnahmen erfolgen.
Lage | 3 km westlich von Oberwiesenthal, 1.030 m NN |
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Art | Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 11 Hektar |
Schutzstatus | FFH Gebiet Fichtelbergwiesen, Naturschutzgebiet Fichtelberg, Vogelschutzgebiet Fichtelberggebiet |
LRT | 9410 Montane Fichtenwälder |
Torfmächtigkeit | bis 2 m |
Untergrund | lehmig-toniger Gesteinszersatz auf Glimmerschiefer ReM3 OZ3z, HeGM3z OZ3z, KüGG3z NZ1z |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | in Planung |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | voraussichtlich Herbst 2025 |
Das Zeisigesangmoor ist eines zweier Moore im Projekt, welche im Einzugsgebiet der Talsperre Eibenstock liegen. Aus diesem Grund war eine wasserrechtliche Genehmigung für das Vorhaben und eine enge Absprache mit der Landestalsperrenverwaltung und der unteren Wasserbehörde vonnöten. Mit einem im Vorfeld aufgesetzten engmaschigem Monitoring der Wasserqualität wird die Menge an Huminstoffausträgen aus dem Moor überwacht. Dafür wurde im Herbst 2023 ein Messwehr am Ausfluss des Moores gesetzt, an welchem viertelstündlich SAK-Werte (Maß für den Gehalt an organischer Substanz im Wasser) und Wasserstand aufgezeichnet werden. Im September 2024 wurde das Moor schließlich mit 53 maschinell gesetzten Stauen gesetzt und Verfüllungen von mehreren Gräben wiedervernässt.
Lage | 3 km nördlich von Carlsfeld, 880 m NN |
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Art | Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 2 Hektar |
Schutzstatus | Trinkwasserschutzzone II B (Talsperre Eibenstock) |
LRT | - |
Torfmächtigkeit | > 2 m |
Untergrund | lehmig-toniger Gesteinszersatz auf Eibenstocker Granit HeGM3z OZ3z |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 53 |
Länge verfüllter Gräben im Projekt | 260 m |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | September 2024 |
Der Kleine Kranichsee gilt als eines der letzten naturnahen Hochmoore im Erzgebirge. Bereits zu Beginn der 2000er Jahre wurden hier vonseiten des Naturparks Erzgebirge/Vogtland Staumaßnahmen geplant und umgesetzt, um einer Austrocknung des Gebiets entgegenzuwirken. Im Projekt MooReSax sind lediglich drei Staubauwerke im Norden des Moores geplant, um eine andauernde Entwässerung des Gebiets durch noch wirksame Gräben zu stoppen und das Wasser mittels Stausperren in das zentrale Moorgebiet hineinzuleiten.
Lage | 3 km südwestlich von Johanngeorgenstadt, 930 m NN |
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Art | Plateaumoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 3 Hektar |
Schutzstatus | FFH-Gebiet Erzgebirgskamm am Kleinen Kranichsee Naturschutzgebiet Kleiner Kranichsee, Butterwegmoor Vogelschutzgebiet Westerzgebirge |
LRT | 9410 Montane Fichtenwälder, 91D3 Bergkiefern-Moorwälder |
Torfmächtigkeit | > 5 m |
Untergrund | lehmig-toniger Gesteinszersatz auf Glimmerschiefer ReM2 OA2 |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 3 |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | voraussichtlich Herbst 2024 |
Das Butterwegmoor liegt gemeinsam mit dem Kleinen Kranichsee im gleichnamigen Naturschutzgebiet. Auch hier wurden zu Beginn der 2000er Jahre bereits Maßnahmen vonseiten des Naturpark Erzgebirge/Vogtland umgesetzt. Im Rahmen von MooReSax sind mit Hilfe des Bergwaldprojekt e.V. im Norden und Westen des Gebiets Teilgräben händisch verstaut und verfüllt worden. Im Herbst 2024 ist zudem eine maschinelle Stausetzung außerhalb des Naturschutzgebietes im Westen des Moores geplant. Die Maßnahmen wurden in enger Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde geplant und genehmigt.
Lage | 3 km südwestlich von Johanngeorgenstadt, 945 m NN |
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Art | Plateaumoor, Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 3 Hektar |
Schutzstatus |
FFH-Gebiet Erzgebirgskamm am Kleinen Kranichsee |
LRT | 9410 Montane Fichtenwälder, 91D3 Bergkiefern-Moorwälder |
Torfmächtigkeit | 1,85 m |
Untergrund | lehmig-toniger Gesteinszersatz auf Glimmerschiefer HeGM3 OZ3, ReM3 OZ3, ReM2 OA2 |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 24 |
Länge verschlossener Gräben im Projekt | 340 m |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | vorrausichtlich Herbst 2024 |
Das Kleine Eisenstraßenmoor grenzt nördlich an das „Große Eisenstraßenmoor“ an, welches bereits 2020 vom Sachsenforst revitalisiert wurde. Es besitzt niedrigere Torfauflagen als andere Moore des Projektes, weist jedoch trotzdem eine nicht unerhebliche Anzahl an hochmoortypischer Vegetation auf. Die Umsetzung der geplanten Teilverfüllungen sowie Staue aus Holz, Torf und Stahl erfolgt im Oktober 2024.
Lage | 3 km nordwestlich von Johanngeorgenstadt, 830 m NN |
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Art | Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 9 Hektar |
Schutzstatus | FFH-Gebiet Mittelgebirgslandschaft bei Johanngeorgenstadt, Vogelschutzgebiet Westerzgebirge |
LRT | 9410 Montane Fichtenwälder 91D4 Fichten-Moorwälder |
Torfmächtigkeit | bis 2 m |
Untergrund | lehmig-toniger Gesteinszersatz auf Glimmerschiefer SaGG3 NZ1 |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 82 |
Länge verschlossene Gräben im Projekt | 250 m |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | Oktober 2024 |
Das Moor am Roten Fluss weist die zweitgrößte wiederzuvernässende Fläche auf, die im Rahmen des Moorprojektes bearbeitet werden soll. Die zwei hier geplanten Bauabschnitte wurden aufgrund der Lage des Moores im Trinkwasserschutzgebiet eng mit der unteren Wasserbehörde und der Landestalsperrenverwaltung abgestimmt und genehmigt. Das Moor speist – wie auch das Zeisiggesangmoor – indirekt in die Talsperre Eibenstock. Auch hier wurde ein Messplatz zur Überwachung von SAK (gelöste organische Substanzen) und Wasserstand im Fließgewässer errichtet, welches aus dem Moor austretendes Wasser in den angrenzenden Vogtlandsee leitet.
Lage | 2 km südöstlich von Beerheide, 680 m NN |
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Art | Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 10 Hektar |
Schutzstatus | Trinkwasserschutzzone II B /Talsperre Eibenstock) |
LRT | - |
Torfmächtigkeit | bis 2,2 m |
Untergrund | lehmig-toniger Gesteinszersatz auf Glimmerschiefer HeGM3z OZ3z |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 103 |
Länge verschlossener Gräben im Projekt | 510 m |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | voraussichtlich Frühjahr oder Herbst 2025 |
Bereits im September 2022 wurde im Schwefelbachmoor ein Praxisworkshop zum Thema „Wiedervernässung in Waldmooren“ durchgeführt. In zwei Wochen wurde hier mithilfe von freiwilligen Teilnehmer*innen ein Entwässerungsgraben mittels selbst gebauter Holzspundwände und einem Gemisch aus Sägemehl-Hackschnitzeln verfüllt. Im Juni 2023 erfolgte dann die reguläre Umsetzungsmaßnahme mittels Kleinbagger.
Lage | 2 km südwestlich von Johanngeorgenstadt |
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Art | Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 4 Hektar |
Schutzstatus | FFH |
LRT | 9410 |
Torfmächtigkeit | bis 2,5 m |
Untergrund | ReM3z OZ3z |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 57 |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | Juli 2023 |
Das Graupenmoor bildet mit insgesamt 104 geplanten Stausetzungen und Teilverfüllungen einzelner Gräben bisher das aufwendigste Revitalisierungsobjekt im MooReSax Projekt und soll noch im Jahr 2023 abgeschlossen werden.
Lage | 3 km nordwestlich von Johanngeorgenstadt |
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Art | Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 5 Hektar |
Schutzstatus | - |
LRT | - |
Torfmächtigkeit | > 0,7 m (SIMON) |
Untergrund | ReM3 OZ3, HeGM3z OZ3z |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 104 |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | Dezember 2023 |
Das Moor am Pfahlberg stellt mit seinen 11.000 Jahren das älteste Moor Sachsens dar. Im Rahmen des Projektes wurde der Hauptentwässerungsgraben, welcher Wasser an der südlichen sowie östlichen Grenze des Moorgebiets herausgeleitet hat, mittels Lehmplomben wiederverschlossen.
Lage | 5 km nordwestlich von Oberwiesenthal |
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Art | Plateaumoor |
Alter | 11.000 Jahre |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 10 Hektar |
Schutzstatus | NSG, FFH, SPA |
LRT | 91D4, 9410, 7120, 7140 |
Torfmächtigkeit | bis 1,60 m |
Untergrund | ReM3z OZ3z, SaGG3z NZ1z, HeGM3z OZ3z |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 20 |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | Oktober 2023 |
Das Heuschuppenmoor stellt das erste Revitalisierungsobjekt von „MooReSax“ dar und zählt mit circa 10 ha zu den größeren Moorobjekten, welche im Projekt wiedervernässt werden sollen. Die Maßnahmen konnten im September 2021 innerhalb von 2 Wochen zügig umgesetzt werden. Im Gebiet wurden ausschließlich Torfplomben mittels Kleinbagger gesetzt.
Lage | 3 km westlich von Johanngeorgenstadt |
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Art | Hangmoor |
Größe des MooReSax Projektgebiets | 10 Hektar |
Schutzstatus | SPA |
LRT | - |
Torfmächtigkeit | bis 1,80 m |
Untergrund | HeGM3 OZ3 |
Anzahl der gesetzten Staubauwerke im Projekt | 88 |
Abschluss der Revitalisierungsarbeiten | September 2021 |