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Messung von Treibhausgasemissionen

Intensivfläche des MoMoK-Wald im Forstbezirk Eibenstock

Blick auf die Messstation.
Das Messhaubensystem des Thünen-Instituts im Großen Eisenstraßenmoor: Seit Oktober 2024 wird hier die Treibhausgasdynamik des Moorbodens überwacht bei unterschiedlichen Wasserständen. Der Wasserstand hat großen Einfluss darauf, welche Mengen an Kohlendioxid, Methan oder Lachgas in die Atmosphäre entweichen und wird. Er unterscheidet sich stark zwischen naturnahen, entwässerte und wieder revitalisierten Mooren.  © Foto: R. Wöllner

Das Thünen-Institut für Waldökosysteme richtet derzeit ein bundesweites Moorbodenmonitoring für den Klimaschutz im Bereich Wald (MoMoK-Wald) ein. Hierfür werden bundesweit 50 Monitoringflächen ausgewählt. Mit der Messung des Grundwasserstandes und der Geländehöhenänderung (Schrumpfung oder Wachsen des Moorbodens) werden Änderungen des Kohlenstoffvorrats und damit der Treibhausgasbilanz der Moorböden indirekt abgeschätzt. Damit wird die Klimaberichterstattung für organische Böden im Wald zukünftig verbessert. Denn bisher ist wenig über den Einfluss der Baumschicht und der verschiedenen Baumarten auf die Treibhausgasdynamik in Moorböden bekannt.

Um die Ergebnisse mit direkt gemessenen Emissionen abzugleichen sowie den immer bedeutenderen Prozess der Moorrevitalisierung aus Sicht der Treibhausgasemissionen (THG) zu begleiteten, werden ergänzend zum MoMoK-Wald zwei Intensivmessflächen eingerichtet. Diese Flächen wurden so ausgewählt, dass revitalisierte, entwässerte und naturnahe Standorte abgebildet und verglichen werden können. Ziel ist die Erfassung des Ausgangs- und Endzustandes der Revitalisierung im Hinblick auf die THG-Emissionen. Hier werden mit Hilfe von speziellen Messhauben die relevanten Klimagase Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) sowie Lachgas (N2O) direkt gemessen. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme arbeitet eng mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V. zusammen, welches die Messtechnik nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft bereitstellt und bei der Auswertung der Messergebnisse unterstützt.

Ein Intensivmessstandort wurde im Großen Eisenstraßenmoor im Forstbezirk Eibenstock eingerichtet. Der Hochmoorstandort ist mit Fichte bestockt und befindet sich in der Revitalisierung. Die dazugehörigen entwässerten Referenzflächen befinden sich ebenfalls im Forstbezirk Eibenstock. Die naturnahen Referenzflächen sind im Friedrichsheider Hochmoor sowie im Brummeisenmoor geplant. Die Auswahl der Standorte erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst.

Logos der Projektpartner
Die Logos des Thünen-Institutes und des Leibnitz-Zentrums für Agrarlandschaftsforschung e.V. 
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