Messung von Treibhausgasemissionen
Intensivfläche des MoMoK-Wald im Forstbezirk Eibenstock
Das Thünen-Institut für Waldökosysteme etabliert in den nächsten Jahren ein bundesweites Moorbodenmonitoring für den Klimaschutz im Bereich Wald (MoMoK-Wald). Hierfür werden bundesweit 50 Monitoringflächen ausgewählt. Mit Hilfe der Analyse des Grundwasserstandes und Geländehöhenänderung werden Änderungen des C-Speichers sowie der C-Emissionen der Moorböden indirekt abgeschätzt, um die Klimaberichterstattung für organische Böden zu verbessern.
Um die Ergebnisse mit direkt gemessenen Emissionen zu validieren sowie den immer bedeutenderen Prozess der Moorrevitalisierung aus Sicht der Treibhausgasemissionen (THG) zu begleiteten, werden ergänzend zum MoMoK-Wald zwei Intensivflächen im Rahmen von Moorrevitalisierungsprojekten sowie vier entwässerte und vier naturnahe Referenzflächen eingerichtet. Ziel ist die Erfassung des Ausgangs- und Endzustandes der Revitalisierung im Hinblick auf die THG-Emissionen. Hier werden mit Hilfe von Haubenmessungen die CO2-, CH4- sowie N2O-Emissionen direkt gemessen. Das Thünen-Institut für Waldökosysteme kooperiert hierzu mit dem Leibniz-Zentrum für Agrarlandschaftsforschung (ZALF) e.V., welches die Messtechnik nach dem aktuellen Stand der Wissenschaft bereitstellt sowie bei der Auswertung der Messergebnisse unterstützt.
Ein Intensivstandort wird im Großen Eisenstraßenmoor im Forstbezirk Eibenstock eingerichtet. Der Hochmoorstandort ist mit Fichte bestockt und befindet sich in der Revitalisierung. Die dazugehörigen entwässerten Referenzflächen befinden sich ebenfalls im Forstbezirk Eibenstock. Die naturnahen Referenzflächen sind im Friedrichshaider Hochmoor sowie im Brummeisenmoor geplant. Die Auswahl der Standorte erfolgte in enger Zusammenarbeit mit dem Staatsbetrieb Sachsenforst.
- Moorbodenmonnitoring für den Klimaschutz im Wald Informationen des Thünen-Institutes für Waldökosysteme