Für die Gesellschaft nimmt die Bedeutung von Schutz und Verbesserung der Biodiversität im Wald zu.
Waldnaturschutz im sächsischen Staatswald
Der Staatsbetrieb Sachsenforst hat mit dem Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie im Jahr 2024 das „Naturschutzprogramm für den Sächsischen Staatswald“ erarbeitet. Das Naturschutzprogramm folgt konsequent den Prinzipien einer integrativen naturgemäßen Waldbewirtschaftung und beinhaltet konkrete Regeln für eine vorbildliche Bewirtschaftung des Staatswaldes, die in den forstlichen Betriebsalltag integriert werden. Beispiele für wichtige Ziele sind:
- Waldumbau zu klimastabilen, arten- und strukturreichen, auch ökologisch leistungsfähigen Mischwäldern mit hohem Laubbaum- und Tannenanteil,
- Prozessschutz auf 10 Prozent der Fläche des sächsischen Staatswaldes,
- Erhalt von Biotopbaumgruppen, stehendem und liegendem Totholz,
- Erhalt und Entwicklung von Sonderbiotopen im Wald wie Moore, Kleingewässer, Waldränder, Heide,
- Bewahrung bzw. Förderung von seltenen Arten und Lebensräumen.
Nachfolgend werden weitere wichtige Themenbereiche für den Naturschutz im Wald näher vorgestellt.
Im Rahmen des europäischen Projekts »Natura 2000« sollen länderübergreifend Lebensräume geschützt werden. Die Behörden Sachsens bemühen sich um die Umsetzung entsprechender Richtlinien. Dazu gehört beispielsweise die Biotopkartierung als Planungsgrundlage, das Beobachten von Naturwaldzellen und die Kartierung von Waldameisenvorkommen.