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Allgemeines zum Borkenkäfer

In Europa gibt es etwa 150 Borkenkäferarten. Hinsichtlich ihres Brutraumes können sie in Rindenbrüter und Holzbrüter unterschieden werden. Aus ökologischer und auch ökonomischer Sicht ist eine Einteilung nach den Wirtspflanzen z. B. Laub- oder Nadelbaumarten bzw. Fichte oder Kiefer bedeutsam. Im natürlichen Kreislauf der Waldentwicklung haben sie eine wichtige Funktion als Konsumenten bzw. Destruenten.

Lebensweise

Die Lebensweise aller Arten ist ähnlich. Nach dem Aufsuchen und Anfliegen geeigneter Brutbäume bohren (fressen) sich die Käfer in ihr bevorzugtes Pflanzenteil ein, und die Weibchen legen Eier. Die daraus schlüpfenden Larven fressen Gänge im Brutraum. Einige Arten leben von Pilzsporen, mit denen das Holz durch die Elternkäfer infiziert wurde.

Eine Artbestimmung ist in den meisten Fällen schon durch den speziellen Befallsort und die Form der Fraßgänge möglich. Gesunde Bäume sind in der Lage (zum Beispiel durch Harzfluss) einen derartigen Befall abzuwehren. Viele Borkenkäferarten besiedeln deshalb geschwächte oder bereits abgestorbene Bäume.

Die wirtschaftliche Relevanz dieser Käfergruppe resultiert aus den Fähigkeiten einiger Arten:

  • Sie bringen in einem Jahr mehrere Generationen und / oder so genannte Geschwisterbruten hervor, was enormes Vermehrungspotenzial darstellt.
  • Sie besiedeln gesunde Bäume, die einem Massenangriff nicht standhalten und durch die Zerstörung oder Schädigung von wichtigen Gewebeteilen anschließend absterben.

Die Holzbrüter bringen die Bäume nicht zum Absterben. Ihre durch die Pilzkulturen verfärbten Gänge mindern jedoch den Wert des Holzes.

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