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Revier Hirschberg

Forstbezirk Marienberg

Unterstand im Fichtenwald
Durch Pflanzung und Nutzung standortsangepasster Naturverjüngung entsteht ein naturnaher Mischwald.  © Foto: Thomas Baader

Kontakt

Revierleiter: Thomas Baader

Besucheradresse:
Markt 3
09496 Marienberg

Mobil: 0162 2998904

E-Mail: Thomas.Baader@smekul.sachsen.de

Zitat

INW spiegelt meine Überzeugung wieder, im Einklang mit der Natur einen Weg finden zu wollen, den Wald und seine Ökosysteme zu nutzen und im gleichen Maße zu erhalten.

Porträt des Revierleiters

Thomas Baader, Revierleiter

Schmückt das Fest mit Maien

Gemeinsamer Gottesdienst der Gemeinden um den Schwartenberg

Am Pfingstmontag, den 6. Juni 2022, findet um 09:30 Uhr im Waldfestgelände in Oberseiffenbach ein Gottesdienst der Gemeinden um den Schwartenberg statt. Bei schlechtem Wetter wird er in der Bergkirche Seiffen abgehalten. Am Gottesdienst werden die Chöre und Posaunenchöre der Gemeinden sowie Pfarrerin Mandy Heinrich, Pfarrer Klaus-Michael Tschöpe und Pfarrer Michael Harzer mitwirken. 

Es schließt sich ein Frühschoppen mit den Berglandmusikanten und ein kleiner Imbiss an.

Adresse: Oberseiffenbacher Strasse 45, 09548 Kurort Seiffen

Investition in die Zukunft - Forstwirt-Azubis auf Exkursion

Die Azubis in einem Jungbestand hören dem Exkursionsleiter zu, der nach oben blickt. © Foto: Ingo Fritzsche

Berücksichtigung von Naturschutzaspekten bei der täglichen Arbeit im Forstrevier

Eine gemeinsame Exkursion der Forstwirt-Auszubildenden der Lehrausbildungsstätten Olbernhau und Flöha führte am 29. und 30. Juni 2021 in das Beispielrevier Hirschberg und in das Forstrevier Rossau. Die Exkursion sollte das bereits erworbene Wissen der Azubis festigen und natürlich auch zu Diskussionen anregen. Ziel der verantwortlichen Lehrmeister war es, den Azubis zu vermitteln, wie trotz aller Herausforderungen im Waldumbau der Forstbetrieb auch unter Berücksichtigung von Naturschutzaspekten wirtschaftlich arbeiten kann. Die verschiedenen Waldbilder sowie die Herangehensweisen und Herausforderungen in den Revieren Hirschberg und Rossau hinterließen bleibende Eindrücke bei den Gästen. So ist das Revier Hirschberg bereits sehr erfolgreich im Waldumbau. Buchen, Lärchen, Fichten, Birken und Kirschen stehen hier auf engstem Raum.

Die Exkursionsteilnehmer in einem Altbuchenbestand © Foto: Ingo Fritzsche

Altbuchenbestände beeindrucken aufgrund ihres Alters und den hallenartigen Strukturen. Die Azubis des zweiten und dritten Lehrjahres sollten im Revier an ausgewählten Beispielen ein Verständnis dafür entwickeln, dass durch verschiedene forstwirtschaftliche Maßnahmen dauerhaft stabile und ertragreiche Bestände entwickelt werden können. Das ist nur möglich, wenn Bestände über Generationen hinweg erhalten bleiben. Bestandeserziehung, Wertästung und Laubholznutzung waren zudem wichtige Themen in den Gesprächen der Azubis mit dem zuständigen Revierförster. Nach dem Motto „die Mischung bringts“ wurde erörtert, wie man die Baumartenpalette erweitern kann. Der erste Exkursionstag endete schließlich mit einem Besuch beim Sägewerk Heidrich in Brüderwiese.

Die Exkursionsteilnehmer auf der Freifläche. © Foto: Ingo Fritzsche

Der zweite Exkursionstag führte die Forstwirt-Azubis und Lehrmeister in den Rossauer Wald. Im Gegensatz zum Wald im Raum Olbernhau hat der Rossauer Wald mit den Folgen der in den letzten drei Jahren aufgetretenen starken Trockenheit, Stürmen und erheblichem Borkenkäferbefall zu kämpfen. Daher liegt der Fokus dort aktuell auf dem Management der entstandenen großen Freiflächen. Über die anstehende Wiederbewaldung steht der Wald von morgen dort erst noch in den Startlöchern.

Diskussion der Azubis mit einem Fachmann auf der Freifläche © Foto: Ingo Fritzsche

Die Arbeit im Wald ist auf lange Wirkungszeiten ausgerichtet. Für die Forstwirt-Azubis ist es deshalb umso wichtiger, ein Leitbild von den Wäldern von morgen vermittelt zu bekommen. Dazu gehört auch das Verständnis für eine naturnahe Waldbewirtschaftung. Damit der künftige Wald den Herausforderungen der Zukunft auch standhalten kann, spielt neben dem Können auch das Verständnis für natürliche Abläufe eine große Rolle. Die Waldpflege ist eine sehr anspruchsvolle Facharbeit, bei welcher der Forstwirt eine hohe Verantwortung für die Entwicklung der nächsten Waldgeneration trägt. Fachexkursionen der Forstwirt-Azubis und ein intensiver Austausch im Rahmen der Ausbildung sind damit eine bedeutende Investition in die Zukunft unserer Wälder.

Das Revier Hirschberg umfasst eine Größe von 1.287 ha und befindet sich im östlichen Erzgebirge, in unmittelbarer Nähe zum Kurort Seiffen. Es erstreckt sich entlang der tschechischen Grenze. Der Laubholzanteil im Revier beträgt rund 25 % der Gesamtwaldfläche und wird von der Rotbuche dominiert. In den vergangenen 20 Jahren wurde der Waldumbau zu stabilen Mischwäldern bereits unter Berücksichtigung von waldverträglichen Wildbeständen engagiert vorangetrieben. Große Teile des Reviers sind schon heute mit Buche, Bergahorn und Weißtanne vorverjüngt. Zahlreiches Totholz und imposante Biotopbaumgruppen prägen das Bild des Reviers. Die Anlage von Waldinnenrändern und auch das Pflanzen von Wildobst wurde bereits in den letzten Jahren stark forciert.

Eine Vielfalt an Schutzgebieten und das Vorkommen seltener Arten wie beispielsweise das vom Aussterben bedrohten Serpentinstreifenfarn unterstreichen die Bedeutung der Waldflächen. Der Erhalt dieser Arten setzt eine gute Zusammenarbeit mit den Vertretern des amtlichen und ehrenamtlichen Naturschutzes voraus.

Die zusammenhängende Waldfläche des Reviers Hirschberg ist beliebt bei Erholungssuchenden. Zahlreiche Angebote wie ein behindertengerechter Naturlehrpfad zum Thema Waldwirtschaft laden zum Besuch ein.

Übersichtskarte des Revieres
Übersichtskarte des Revieres 
Baumarten im Oberstand (ha) im Oberstand (%) im Unterstand (ha) im Unterstand (%)
Fichte 975,7 66,4 30,5 9,7
Kiefer 5,5 04    
Lärche 105,3 7,2 0,7 0,2
Sonstige Nadelbaumarten 10,2 0,7 24,0 7,6
Buche 248,6 16,9 194,7 61,8
Eiche 3,9 0,3 0,6 0,2
Sonstige Hartlaubbaumarten 41,3 2,8 13,4 4,3
Birke 53,0 3,6 16,3 5,2
Sonstige Weichlaubbaumarten 23,0 1,6 35,0 11,1
Blöße 4,0 0,3    
  • Waldumbau: Stehendentnahme über Weißtannen und Rotbuchenvoranbauten
  • Anlage von Hochstubben
  • Waldinnenrandgestaltung
  • Bachrenaturierung
  • Anlage von Feuchtbiotopen
  • Pflege von Streuobstwiesen
  • Weiterentwicklung des Waldlehrpfades entlang des Oberseiffenbaches
  • Förderung des Serpentinstreifenfarns
  • Weißtannensaat
  • Pflanzaktion mit Waldarbeitern, Lehrlingen, Schulklassen, Jägern
  • Waldgottesdienst Pfingsten
  • Führung von Schulklassen und Senioren im Sommer/Herbst
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